Panther Lake alias Core Ultra 300: In Taipeh präsentiert Intel Engineering Samples und Demos

Panther Lake final zur Computex? Nicht in diesem Jahr. Das Thema zieht sich. Intel will dennoch Zuversicht verkaufen, mit Engineering Samples in unterschiedlichen Ausführungen und ersten Live-Demos. Sie sollen verdeutlichen: Die Entwicklung schreitet gut voran, neue Details gibt es aber nicht.

Es läuft! Aber was?

Etwas wirklich Neues hat Intel zu Panther Lake (in Intel 18A) nicht gesagt. Alles, was erwähnt, und auch vieles, was gezeigt wurde, war schon einmal irgendwo zu sehen. Auch die präsentierte Zusammenfassung von Intel für Panther Lake offenbarte keine handfesten Neuigkeiten, zumal die Fußnoten auch erklären, dass die Abweichung der finalen Serie bei plus-minus zehn Prozent liegen kann, weil es sich bisher nur um Hochrechnungen handelt.

Lunar-Lake-Effizienz mit Arrow-Lake-Leistung?

Alle Aussagen sind entsprechend vorsichtig zu betrachten, wenngleich die grobe Einordnung „CPU-Leistung von Arrow Lake-H bei der Effizienz von Lunar Lake“ durchaus zutreffen dürfte, das wird auch schon länger erwartet. Beide bestehenden Architekturen sind für sich betrachtet ziemlich gute Produkte, beide mit Panther Lake unter einem Hut zu vereinen, könnte funktionieren.

Dafür wird Panther Lake bis zu 16 Kerne aufbieten, im Bild festhalten durfte man den Taskmanager aber nicht. Gerüchte hatten zuletzt aber bereits ausführlich die Spezifikationen der Samples mit 4P+8E+4LPE-Kernen nebst neuer Xe3-Grafik dargelegt, die Samples vor Ort entsprechen exakt diesen Gerüchten.

Panther Lake ist im Plan

Laut Intel läuft Panther Lake, nicht nur als Demo in Taipeh, und geht mit großen Schritten voran. Partner sind an Bord, dazu zählen auch viele OEM/ODM-Notebooks, die mit Samples bestückt sind – das gab es aber schon zur CES 2025.

Ein Blick auf Software-Development-Kits

Heraus stachen am Ende zwei besondere Arten Systeme. Zum einen die beiden Software Development Kits, die mit großen Mainboards und unzähligen Anschlüssen für die Tests und Validierung der neuen CPU zum Einsatz kommen. Zum anderen die bereits deutlich verkleinerte Version, die wie ein Mini-PC anmutet.

Die großen Maschinen ließen Blicke auch auf das Board und zumindest eine verbaute CPU zu. Panther Lake ist hier auf einem kleinen Sockel im Einsatz. Dieser erlaubt es, selbst BGA-CPUs zu wechseln, ohne sie verlöten zu müssen. Das ganze wird schon seit Jahrzehnten in der Entwicklung so gemacht. Was nicht wechselbar ist, ist der verlötete Speicher von SK Hynix. Es dürfte sich um LPDDR5X handeln, dem primären Partner für Panther Lake.

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Bild 1 von 3

Das Interessante an dem Mini-PC ist, dass darin die gleiche CPU auf gleichem Sockel verbaut ist. Darüber sitzt dann aber nur noch ein winziger Mini-Lüfter, der bei dem Bearbeiten des Test-Bildes auch direkt anfing zu brüllen. Primär zeigt Intel damit, dass eben auch schon Tests in solchen Umgebungen abgehalten werden, ein Notebook ist am Ende ähnlich dick und viele haben auch einen kleinen Lüfter.

Wiederholt sich die Geschichte von Meteor Lake?

Etwas wirkt es auf der Computex 2025 in Taipeh so, als würde sich das Jahr 2023 wiederholen. Vor zwei Jahren hatte Intel auch noch nicht viel zu zeigen, das damalige Produkt hieß Intel Meteor Lake (Core Ultra 100). Was es gab, waren ganz frühe Samples und erste Demos, ComputerBase wurden sie im Le Meridien Hotel in Taipeh gezeigt – so wie dieses Jahr auch.

Letztlich klingt deshalb auch der Fahrplan für das weitere Vorgehen sehr ähnlich: Produktionsstart im zweiten Halbjahr, in Mengen ab Anfang 2026. Gerüchte hatten zuletzt vermeldet, dass Intel wie bei Meteor Lake noch ein Notebook mit passendem Chip schon bei einem US-Shop in begrenzter Stückzahl rund um den Black Friday respektive Anfang Dezember liefern könnte. So könnte es später auch stets heißen „Panther Lake kam ja noch 2025“. So richtig aber eben nicht.