Autonomes Fahren: Waymo baut Fabrik für die letzten Jaguar und Nachfolger

Waymo will mit dem autonomen Fahrdienst Waymo One nach oben skalieren und errichtet dafür in Mesa bei Phoenix, Arizona gemeinsam mit Magna eine neue Fabrik, in der die entsprechenden Fahrzeuge umgebaut respektive gefertigt werden sollen. Zum Start sind das die letzten rund 2.000 Jaguar I-PACE, bevor der neue Zeekr RT folgt.
Waymo will autonomes Level-4-Fahren günstiger machen, das war die Ansage im Sommer letzten Jahres. Dazu beitragen soll auch die neue Fabrik in Mesa, die auf rund 22.000 m² Hunderte Jobs der Region hinzufügen soll. Gefertigt werden sollen dort zunächst weitere Modelle des Jaguar I-PACE, von denen Waymo Anfang dieses Jahres die letzte Lieferung erhalten hat. Bis Ende nächsten Jahres sollen in dem Werk über 2.000 I-PACE mit dem „Waymo Driver“ getauften Fahrsystem und der zugehörigen Technik ausgerüstet werden, um damit vollständig autonom nach Level 4 fahren zu können.
Flotte von 3.500 Fahrzeugen bis Ende 2026
Die Flotte von Waymo würde sich damit auf rund 3.500 Fahrzeuge vergrößern. Das Unternehmen betreibt derzeit mehr als 1.500 Level-4-Autos verteilt auf San Francisco, Los Angeles, Phoenix und Austin. Mehr als 250.000 bezahlte Fahrten habe Waymo seit dem Marktstart in diesen Städten abgewickelt. Noch ist Waymo One allerdings ein Verlustgeschäft für den Mutterkonzern Alphabet, wie die letzten Quartalszahlen gezeigt haben. Im Verlauf der nächsten zwei Jahre soll Waymo One auf Atlanta, Miami und Washington, D.C. erweitert werden.
Die Fabrik in Mesa soll zum „Epizentrum künftigen Wachstums“ werden, wie es Ryan McNamara, Vice President of Operations, beschreibt. Mit dem Kooperationspartner Magna soll eine höhere Kosteneffizienz, Flexibilität und Kapazität geschaffen werden.
Waymo Driver für den Zeekr RT
Das neue Werk werde auch in Vorbereitung der Integration der sechsten Generation Waymo Driver in einer Reihe neuer Fahrzeugplattformen errichtet. Mit der sechsten Generation will das Unternehmen weiter skalieren, dazu beitragen sollen die laut Waymo signifikant reduzierten Kosten der neuen Plattform, die dennoch leistungsfähiger geworden sei. Die Sensor Suite besteht aus 13 Kameras, 4 LiDAR, 6 Radar und einer Anordnung von mehreren externen Audio Receivern (EAR). Das seien insgesamt weniger und günstigere Sensoren als bei der letzten Generation.

Noch dieses Jahr soll die sechste Generation Waymo Driver in den Zeekr RT des gleichnamigen chinesischen Autoherstellers integriert werden. Geplant ist das neue System laut einer Ankündigung im November letzten Jahres aber auch für den Hyundai Ioniq 5. Darüber hinaus hat Waymo zuletzt eine Kooperation mit Toyota angekündigt, die den Einsatz der Technologien auch in Fahrzeugen für Privatkunden vorsieht. In Mesa soll eine automatisierte Fertigungsstraße für multiple Fahrzeugplattformen entstehen, um alle Modelle fertigen zu können. Bei voller Auslastung sollen eines Tages Zehntausende autonome Fahrzeuge pro Jahr in Arizona produziert werden.
In Mesa soll zum Abschluss der Systemintegration auch direkt die Validierung erfolgen, sodass die gebauten Fahrzeuge bereits 30 Minuten nach Verlassen der Fabrik einsatzfähig seien und von Kunden in Phoenix gebucht werden können, so Waymo.

