Kegelantennen: Vodafone will Funklöcher in Tunneln schließen

Nicolas La Rocco
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Kegelantennen: Vodafone will Funklöcher in Tunneln schließen
Bild: Vodafone

Vodafone will mit windfesten Kegelantennen den Mobilfunk in Tunneln verbessern und hat ein erstes solches Projekt im Arlinger Tunnel bei Pforzheim abgeschlossen. Die Antennen stammen von Ericsson und decken mehrere Frequenzbänder ab. Die Ausrüstung 20 weiterer Tunnel mit Kegelantennen sei derzeit in Planung.

Wind bestimmt Formfaktor

In der 1.400 Meter langen Arlinger Tunnelröhre kommen fünf der neuen Kegelantennen von Ericsson zum Einsatz. Der Formfaktor ergibt sich aus den herausfordernden Konditionen, die in Tunneln herrschen. Wie Vodafone erklärt, setzen durchfahrende Autos und Züge in Tunneln große Luftmassen in Bewegung, die zu Vibrationen an der Antennentechnik führen und so die Sende- und Empfangsleistung beeinträchtigen können. Dies stelle besondere Anforderungen an die Windfestigkeit der eingesetzten Antennen und ihre Montage im Tunnel. Hier kommt die Kegelantenne von Ericsson ins Spiel.

Der konische Formfaktor der Kegelantenne sei laut Netzbetreiber besonders windfest und mache sie deshalb robust. Unterstützt werden Vodafone zufolge alle aktuellen Frequenzbereiche, im 5G-Netz seien besonders hohe Bandbreiten mit der neuen Antenne möglich. Für Autofahrer und Mitreisende soll die Inbetriebnahme der neuen Antennen zu weniger Gesprächsabbrüchen und stabileren Datenraten führen.

Die windfesten Kegelantennen sollen in 20 weiteren Tunneln verbaut werden. Der Netzbetreiber zählt auf, dass es in Deutschland über 270 Straßentunnel mit einer Gesamtlänge von 270 km auf Bundesfernstraßen gibt. Auf Land-, Kreis- und Stadtstraßen gibt es 420 Tunnel mit einer Gesamtlänge von über 350 km. Das Netz der Deutschen Bahn umfasst 761 Tunnel mit einer Gesamtlänge von mehr als 600 km.

Herausforderungen in Tunneln

Funklöcher in Tunneln zu schließen ist allein schon aus baulichen Gründen besonders herausfordernd“, sagte Marc Hoelzer, Bereichsleiter Network Development bei Vodafone. Laut Netzbetreiber sind bei kleineren Tunneln Antennen an den Ein- und Ausfahrten ausreichend, um im Tunnel Mobilfunk zur Verfügung stellen zu können. In tiefen und längeren Tunneln kommen zudem Repeater zum Einsatz, die das Mobilfunksignal an die im Tunnel verbauten Antennen weiterleiten und am Ende das Signal wieder an die Mobilfunkzelle übergeben.

Weil dafür Kabel gezogen und Technik im Tunnel montiert werden müssen, ist man in der Regel auf Tunnelsperrungen von der Deutschen Bahn oder der Autobahn GmbH angewiesen, weshalb die Installation üblicherweise im Rahmen von Sanierungs- oder Wartungsarbeiten erfolgt. Auf freier Fläche oder Häusern können Netzbetreiber hingegen deutlich flexibler agieren. Das ist auch der Grund, warum im Tunneln – zumindest meistens – nicht von jedem Netzbetreiber eigene Technik installiert wird. Meistens sei ein Netzbetreiber für einen Tunnel verantwortlich, erklärt Vodafone. Die anderen Anbieter docken sich mit ihrer Technik an diese Infrastruktur an.

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