Nvidia-Grafikkarten: Steigende Preise durch Vielzahl an Faktoren erwartet

Volker Rißka
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Nvidia-Grafikkarten: Steigende Preise durch Vielzahl an Faktoren erwartet

Made in America, allgemein steigende TSMC-Preise und die Unsicherheiten durch Zölle sollen für Preissteigerungen bei Nvidia-GPUs sorgen. Diese sollen dabei quasi jedes Produkt betreffen und vor allem durch Partner sowie Händler umgesetzt werden, die wiederum ihre schon dünne Marge retten wollen.

Gemäß Aijiwei hat Nvidia die Preise für viele Produkte bereits angehoben und den Partnern erlaubt, diese direkt weiterzugeben. Auch der Handel soll einen weiteren Aufschlag vorgenommen haben, um die dünnen Margen bei kommenden Schwankungen halten zu können. Insgesamt geht es um die Größenordnung von 10 bis 15 Prozent, die in Asien aktuell ausgemacht werden. Betroffen sind in erste Linie AI-Beschleuniger wie H200 sowie B200 und deren Derivate, aber auch Consumer-Produkte hinauf bis zur RTX 5090.

Ein Preistreiber werden dabei die neuen US-Fabriken sein. Voller stolz meldete zuletzt AMD, dass in Kürze die ersten Chips in den USA in Serie gefertigt werden. Das gleiche wird natürlich auch von Nvidia erwartet, wenngleich am Ende der Chip aus den USA nur ein Teil der Rechnung ist: Für das Packaging und all die anderen Bauteile gehen die Lösungen erst einmal wieder nach Asien, denn dafür gibt es in den USA keine Fabriken.

Doch die neuen Zollbestrebungen der USA haben zu einem echten Run auf TSMCs US-Fabriken geführt. Laut UDN sind die ersten drei Fabriken in Arizona direkt voll ausgebucht und dass, obwohl diese erst in Jahren einsatzbereit sein werden. Ähnliche Meldungen gab es bereits vor zwei Monaten Anfang März. Die Fabrikbauten dürften deshalb unter anderem durch Langzeitverträge (LTAs) finanziert werden.

Höhere US-Kosten werden umgelegt

Fabriken in den USA zu betreiben ist teurer als in Taiwan. Diese Aussagen hat TSMC stets selbst gemacht, in der Marge des Unternehmens wird dies auch sichtbar. Um wie viel Prozent es sich letztlich handelt, darüber gibt es kaum genaue Auskünfte. Allgemeiner, aber vermutlich nicht ganz korrekter Tenor ist, dass es mit bis zu 30 bis 40 Prozent Mehrkosten verbunden ist, auch für Samsungs Fabriken in Texas wurde diese Zahl einmal genannt. US-Analysten hatten zuletzt aber errechnet, dass durch die hohe Automatisierung, Subventionen und weitere Dinge, die Mehrkosten eher bei unter zehn Prozent liegen dürften, schrieb TechInsights. Vor allem die Ausrüstung, die heutzutage über Zweidrittel der Kosten ausmacht, sei letztlich identisch teuer – sofern keine Zölle darauf liegen.

Ob es letztlich wirklich unter zehn Prozent oder doch etwas mehr ist, ist jedoch zweitrangig. Denn TSMC hat bekanntlich noch einmal drei Fabs, zwei Packaging-Komplexe und ein Forschungs- sowie Entwicklungscenter für die USA geplant. Sie alle werden an und um die Fab 21 in Arizona angeschlossen – kurze Wege und hohe Kapazität an einem Standort erhöht die Produktivität deutlich, wie es die Gigafabs in Taiwan schließlich vormachen. Und die US-Firmen nehmen diese dankend an und zahlen „gern“ auch etwas mehr. Spätestens über das „Made in America“ wird dies über die Produkte dann auch wieder eingenommen.

Im Handel fallen hierzulande die Preise aktuell (noch)

Hierzulande ist nach dem großen Run auf Grafikkarten weitestgehend Ruhe eingekehrt. Nur die RTX 5090 ist noch ein begehrtes, teures Stück Hardware, aber auch hier gibt es hin und wieder bereits Angebote unter 2.350 Euro, wie es in den letzten Tagen des Öfteren zu sehen war. Für aktuelle Preise empfiehlt sich das stets aktuelle Verfügbarkeit, Preise & Deals: Hier gibt es RTX 5090, 5080, 5070 (Ti) und 5060 Ti zu kaufen.

Nvidia GeForce RTX 5000: Preisentwicklung
Nvidia GeForce RTX 5000: Preisentwicklung (Bestpreis)
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